Der Träger des schwarzen Gurtes ahnte nichts von der Auszeichnung. Er war sichtlich gerührt.
Zu seinem 70. Geburtstag wurde Günter Zunder am Sonnabend eine besondere Ehre zu Teil. Ralf Deckers, Vizepräsident des Niedersächsischen Judo-Verbandes (NJV), verlieh dem erfahrenen Judosportler aus Emden die bronzene Ehrennadel des NJV. Diese Auszeichnung erhalten niedersächsische Judosportler, die sich im besonderem Maße der Förderung und Entwicklung der Judosportart ehrenamtlich widmen.
Sichtlich gerührt nahm Zunder das Diplom und die ihm angesteckte Ehrennadel entgegen. Die Überraschung war gelungen, da er bis zu diesem Zeitpunkt nichts von der Ehrung wusste, sich allerdings wunderte, dass ungeladener Besuch zu seiner Geburtstagsfeier erschien. Der 70-Jährige hatte seinen engsten Freundeskreis, der größtenteils aus dem sportlichen Umfeld kam, zu einem Brunch in den Saal des Emder Turnvereins eingeladen. So wunderte es keinen, dass die vielen ihm überreichten Geld- und Sachgeschenke immer den Bezug zum Judo hatten. Zunder ist schon eine wertvolle Ausnahme sowohl im Engagement der Kinderförderung als auch in seinen sportlichen Aktivitäten und der daraus resultierenden Fitness. Täglich ist er in der Sporthalle, um Kinder zu trainieren, auf Gürtelprüfungen vorzubereiten oder zu Meisterschaften zu begleiten. Und selbst hält er sich im Erwachsenentraining beim Ju-Jutsu, Judo und im Kraftraum in Form.
Der in Helmstedt geborene Zunder begann mit dem Judosport 1965 in Wolfsburg. Beruflich verschlug es ihn nach Emden. Nach einer sportlichen Pause schrieb er sich 1981 beim Judo-Club Emden als aktives Mitglied ein. 1996 stellte Zunder sich schließlich erfolgreich der Judo-Meisterprüfung, die ihn zum Tragen des schwarzen Gürtels (1. Dan) berechtigte. Im selben Jahr wurde er Geschäftsführer und stellvertretender Vorsitzender des JC Emden. Und diese Funktion führt er noch heute aus.